Wo Wirklichkeit verhandelt wird | 11.10.2017 | Essen, Germany
Performance boomt in diesen Tagen. Als flüchtige Kunstform, die häufig an der Grenze zur Sichtbarkeit agiert, fand man sie sowohl bei den Skulptur Projekten in Münster und auf der Biennale in Venedig, als auch bei der diesjährigen documenta. Performative Gesten, Interventionen und Aktionen erklären die Besucher von Kunstereignissen selbst zum Teil der Arbeit. Die Kunst verlässt damit ihren angestammten Platz als Objekt optischer Begierden. Sie guckt gewissermaßen zurück und schafft damit eine neue Erlebnissphäre, die den Betrachter auf sich selbst zurückwirft. Die Suche des urbanen Menschen nach Beziehungen, Kontakten zu und Interaktion mit anderen, seine Auseinandersetzungen mit sozialen Strömungen und Bewegungen, das Ringen um eine grundlegende Haltung zu gesellschaftlichen Wertschöpfungssystemen und Instrumenten der Unterdrückung, zur Ausübung von Macht und zu existenziellen Bedrohung finden besonders in Ausdrucksformen des Performativen eine wirksame Reflexion.
Der Abend ist den damit verbundenen Fragen und Themenbereichen gewidmet
Ein Gespräch über die Rolle von Performance im aktuellen Kunstgeschehen u.a. mit:
Marita Bullmann (PAErsche)
Pavlina Cerna (EntrePasos Dance Company)
Das XL-Jubiläum wird gefördert durch:
Kulturbüro Stadt Essen, Sparkasse Essen, innogy Stiftung
Photo by Stephan von Knobloch