Z.O.B. – Kunstmuseum Bochum
Selected artworks and projects by Marita Bullmann
ZOB Berliner Platz im Kunstmuseum Bochum, 2013, WAZ
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Z.O.B. – Kunstmuseum Bochum

Marita Bullmann - Z.O.B. Berliner Platz

Bottroper Ansichten bei Emscher-Foto-Ausstellung in Bochum

von Dirk Aschendorf

Bottrop. Seit 2005 setzt sich das Foto-Projekt “Bridges – Emscher Zukunft” nicht nur mit dem Umbau des Flusses auseinander. Unter den Ausstellern im Bochumer Kunstmuseum sind auch Wolfgang Fröhling und Marita Bullmann, die mit der Halde oder Menschen am ZOB auch Bottroper Standorte zum Thema machten.Das Foto-Projekt „Bridges – Emscher Zukunft “ setzt sich seit 2005 nicht nur mit dem Umbau des Flusses von einer garstigen Kloake zu einem naturnahen Gewässer auseinander. „Bridges“ schlägt immer wieder im wahrsten Sinne auch optische Brücken in die Region, in die Nachbarschaft des Emscherlandes.Die Fotografinnen und Fotografen – darunter auch Wolfgang Fröhling und Marita Bullmann, die mit der Halde oder Menschen am ZOB auch Bottroper Standorte zum Thema des großen regionalen Wettbewerbs machten und vor einigen Jahren zu den jährlich ausgelobten Preisträgern gehörten, sind ab Sonntag mit ihren Arbeiten in der „Bridges“-Ausstellung im Kunstmuseum Bochum vertreten.
Zwischen Natur und KulturDie in München geborene Marita Bullmann schuf 2007 ihre Serie „ZOB/Berliner Platz“ und inszenierte diesen von Asphalt und Pflasterung geprägten Ort wie eine Wartebühne des Lebens. Die blassen Farben und wie zufällig auftauchende Menschen geben diesem Ort in Bullmanns Bildern beinahe etwas Unwirkliches.

Auch die Serie „Freilandarchitektur auf dem Grabeland“ des freien WAZ-Fotografen Winfried Labus, der dafür 2006 ausgezeichnet wurde, wird zu sehen sein. Denn erstmals widmet sich die jährliche Ausstellung nicht nur den aktuellen Preisträgern, sondern zeigt die gesamte „Bridges“-Sammlung, die seit acht Jahren kontinuierlich aufgebaut wird.
Die Halden als Mondlandschaften

Die Bildserie von Winfried Labus zeigt selbstgezimmerte Lauben, auf einem verschneiten Stück Grabeland in Bochum-Günnigfeld. Aus alten Fenstern wurden Gewächshäuser, aus Türen wurden Wände – kleine, liebevoll individuelle Rückzugsorte, die entgegen aller Regeln und Verordnungen errichtet wurden. An einem Nebenlauf der Emscher entstanden, zeigt die Arbeit Details von Ländereien, wie sie das landschaftliche Bild des Emschertales in vielfältiger Form seit Jahrzehnten prägen und Bestandteil des Lebens zahlreicher Menschen sind.

Seit einigen Jahren arbeitet der in Wanne-Eickel und Ostfriesland lebende Winfried Labus regelmäßig für die Bottroper Lokalredaktion dieser Zeitung.

Als einziger Bottroper Künstler unter den Preisträgern seit 2005 ist Wolfgang Fröhling vertreten. Er setzt sich mit der Emscherregion als Kohlelandschaft auseinander. Seine Fotografien zeigen die unübersehbaren Relikte des Steinkohlebergbaus – die Halden. Fröhling spürte dem Mondlandschaftscharakter dieser künstlichen Aufschüttungen nach, die über viele Jahre auch einer ständigen Veränderung unterlagen. Als winterliche, fast tote, Schneelandschaften fotografiert, leben Fröhlings Halden zugleich von den grafischen Elementen der Linien und Furchen, die in Detailaufnahmen etwas von beinahe serieller Gleichförmigkeit vermitteln. Fröhling, Jahrgang 1952, lebt und arbeitet in Bottrop und ist außerdem seit einigen Jahren als Dozent in Düsseldorf tätig.
Zwischen Technik, Natur und Kultur

Natürlich sind in der Ausstellung ab Sonntag im Kunstmuseum Bochum am dortigen Stadtpark auch die aktuellen „Bridges“-Preisträger mit ihren Arbeiten vertreten. Sebastian Forkarth mit seiner Serie „Westsidefilde“, Annette Jonak mit „Der Stand der Dinge. Bruckhausen #2“ oder Oscar Ledesmas „Umbau“, Hendrik Lietmann mit „EmscherWeg FahrradCam“ sowie Albert Palowskis Serie „I had a dream“.

Die Arbeiten zeigen auf sehr vielfältige Art und Weise, wie Fotografinnen und Fotografen die Entwicklung des Emscher-Umbaus, der Region und ihrer Menschen wahrnehmen. Dabei stehen nicht nur technische oder naturnahe Themen im Vordergrund. Vielmehr sollen auch soziokulturelle oder kulturelle Themen bei der Auswahl berücksichtigt werden, heißt es in der Ausschreibung des jährlich stattfinden Wettbewerbs.

Die Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Kaye Geipel (stellvertretender Chefredakteur Bauwelt), Mario Lombardo (Künstlerischer Leiter des „Bridges“-Fotoprojekts), Prof. Bernhard Prinz (Kunsthochschule Kassel), Prof. Elke Seeger (Folkwang Universität der Künste, Essen), Antje Stahl (Redakteurin Monopol), Dr. Jochen Stemplewski (Vorstandsvorsitzender Emschergenossenschaft) und Ingo Taubhorn (Kurator des Hauses der Fotografie/Deichtorhallen, Hamburg). Die Ausstellung im Museum Bochum ist zusehen vom 18. August bis 27. Oktober, täglich außer montags.

Bottroper Ansichten bei Emscher-Foto-Ausstellung in Bochum – | WAZ.de –

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